Der Datenschutz und die Erfüllung notwendiger Sicherheitsanforderungen sind so wichtig wie nie zuvor. Dein Shop sollte daher über eine umfassende Sicherheitsinfrastruktur verfügen, die Angriffe unterschiedlicher Art abwehren kann. Deine Kunden vertrauen Dir ihre persönlichen Daten sowie teilweise auch ihre Bankverbindungen an. Das Vertrauen der Kunden kannst Du nur behalten, wenn Du diese sensiblen Daten schützt. Erstelle am besten klare Datenschutzrichtlinien. In diesen kannst Du ganz genau erklären, welche Daten Du von den Kunden erfragst, wofür Du sie nutzt und wie Du diese Daten schützt. So sorgst Du für Transparenz und schaffst dadurch Vertrauen bei Deinen Kunden.
Ein weiterer Punkt auf der Liste ist die Gewährleistung der Transaktionssicherheit. Es muss sichergestellt sein, dass online getätigte Zahlungen vor dem Zugriff Dritter geschützt sind. Nur so kannst Du verhindern, dass Daten abgefangen und missbraucht werden. Der Schaden für den Kunden kann durch Datenmanipulation bzw. Identitätsdiebstahl immens sein und Du verlierst das Vertrauen der Kunden sowie Deinen guten Ruf.
Auch auf die Rechtmäßigkeit solltest Du achten. Online-Shops sind an bestimmte Sicherheitsstandards und Datenschutzgesetze gebunden, beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Hältst Du diese Richtlinien nicht ein, musst Du mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Das wird nicht nur teuer, sondern schadet Deinem Ansehen.
Es gibt verschiedene Arten von Cyber-Attacken, die an unterschiedlichen Stellen ausgeführt werden. Unter dem Überbegriff Malware wird der Computer meist über Trojaner oder Viren mit einem Schadcode infiziert. Mithilfe des Schadcodes kann der Hacker sowohl Daten löschen als auch stehlen. Mit der sogenannten Ransomware können Daten verschlüsselt werden, so dass das Unternehmen nicht mehr auf sie zugreifen kann. Das wird beispielsweise genutzt, um die Freigabe der Daten gegen Geld zu erpressen. Malware findet oft beim Herunterladen oder Öffnen einer infizierten Datei den Zugang zum Computer. Besonders in E-Mails verstecken sich diese Dateien oft im Anhang.
Bei DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) legen die Hacker die Website von Unternehmen durch massenhafte Webaufrufe lahm. Sie setzen den Service der Seite gewissermaßen außer Betrieb, so dass die Seite von realen Kunden nicht mehr aufgerufen und damit auch keine Umsätze generiert werden können. Auch hier droht Vertrauens- und somit Kundenverlust.
Eine weitere Form des Angriffs hat die Login-Daten des Administrators zum Ziel, um so Veränderungen im IT-System des Unternehmens oder auf der Website vornehmen zu können. Die Hacker versuchen dabei so lange automatisiert zahlreiche Kombinationen aus, bis sie die Login-Daten geknackt haben.
Neben Virenschutz
und Firewalls gibt es noch einige andere Faktoren, die eine wichtige Rolle beim
Thema Sicherheit für Deinen Shop spielen. Die wichtigsten haben wir hier für
Dich zusammengetragen.
Host und Website-Infrastruktur
Ein sicherer
Host steht ganz oben auf der Liste. Der kümmert sich meist um den Großteil der
Sicherheitsanforderungen. Achte bei der Wahl des Hosts darauf, dass die Sicherheitseinstellungen
den Schutz vor DDoS-Attacken miteinschließen. Gut ist es auch, wenn der Host
regelmäßig Sicherheitsupdates durchführt und Dich immer mit den neuesten
Patches versorgt. Denn veraltete Software kann Sicherheitslücken aufweisen, die
dem Hacker das Eindringen ins System Deines Shops leichtmacht. Wenn Du Deine
Produkte über eine E-Commerce-Plattform anbieten möchtest, achte auch da auf umfassende
Sicherheitsvorkehrungen, ebenso wie bei der Wahl eines Content-Management-Systems.
SSL-Verschlüsselung
Ohne SSL-Verschlüsselung
(HTTPS) geht es nicht. Nur mit SSL-Verschlüsselung kann die sichere Übertragung
von Daten zwischen Deinen Kunden und dem Server Deines Online-Shops gewährleistet
werden. Durch die Verschlüsselung wird sichergestellt, dass sensible Daten, wie
die Bankverbindung oder andere persönliche Informationen, Deiner Kunden von Hackern
nicht abgefangen und zu Betrugszwecken missbraucht werden können.
Zahlungsabwicklung
Auch bei der
Wahl des Zahlungsabwicklers ist Vorsicht geboten. Dieser sollte sicher und vertrauenswürdig
sein. Achte darauf, dass der Zahlungsabwickler den „Payment Card Industry Data
Security Standard“ (PCI DSS) einhält. Der PCI DSS schreibt bestimmte Sicherheitsanforderungen
vor, die erfüllt werden müssen, um so eine sichere Verarbeitung von
Kreditkartendaten zu gewährleisten.
Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Sicherheitsrisiken
Damit Deine
Mitarbeitenden Malware, wie Phishing oder Social Engineering, erkennen, ist
eine Schulung eine gute Idee. So werden sie für Sicherheitsrisiken sensibilisiert
und können direkt handeln, wenn Unbefugte an Eure Kundendaten wollen.
Eine umfassende Sicherheitsinfrastruktur ist immens wichtig für Online-Shops. Cyber-Attacken erfolgen aus verschiedenen Richtungen und nutzen unterschiedliche Stellen, um ihr Ziel zu erreichen. Egal, ob gestohlene Kundendaten, die zu Betrugszwecken genutzt werden, Unternehmenssysteme, die nicht mehr zugänglich sind, oder lahmgelegte Websites: Angriffe können großen Schaden anrichten – sowohl beim Online-Shop als auch beim Kunden. Neben dem wirtschaftlichen Schaden auf beiden Seiten, leidet auch der Ruf des Shops. Um dem vorzubeugen, kann die Sicherheit im E-Commerce mit zahlreichen Maßnahmen deutlich erhöht werden: Dazu gehören sowohl ein sicherer Host, ein vertrauenswürdiger Zahlungsabwickler sowie SSL-Verschlüsselung als auch regelmäßiges Monitoring und kontinuierliche Sicherupdates.
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